Die Geschichte der Weihnachtskarten
Trotz E-Mail, SMS und Co erfreut sich die gute alte Weihnachtskarte immer noch großer Beliebtheit. Dies gilt nicht nur für den privaten Bereich, auch im Geschäftsleben zeigt eine klassische Karte zum Fest dass dem Betreffenden der Kunde bzw. Geschäftspartner wichtig ist. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Geschichte der Weihnachtskarte geben.
Von der Auftragsarbeit zum Massenphänomen
Im Jahre 1843 wurde der Illustrator John Calcott Horsley von Sir Henry Cole beauftragt, eine Karte mit dem Text Merry Christmas and a happy New Year to You zu gestalten. Diese Karte ging als die erste Weihnachtskarte in die Geschichtsbücher ein – die Symbolik von Festlichkeit und Mildtätigkeit stand bei deren Gestaltung im Vordergrund. 1.000 Exemplare wurden in der Druckerei von Horsley gefertigt – heute sind sie wertvolle Sammlerexemplare. Schon damals kostete eine solche Karte einen Schilling, was zu dieser Zeit ein stolzer Preis war.
Keine Karte ohne Briefmarke: Die im Jahre 1840 eingeführte Postmarke machte das Versenden von Grußkarten sehr populär. Die „Penny Post“ stammt aus Großbritannien. Oft wird irrtümlich dem Engländer Rowland Hill diese Erfindung zugesprochen, aber Patrick Chalmers ist mit größter Wahrscheinlichkeit der wirkliche Urheber.
Nach Deutschland kam der Trend der Weihnachtskarten erst sehr spät, bis ins Jahr 1914 wurden hier meist sogenannte Wunschblätter versandt. Mittig wurde ein handgeschriebener Text oder ein Bild platziert. Größere Bedeutung bekam die Weihnachtskarte nach dem zweiten Weltkrieg, als die Drucktechnik immer größere Fortschritte machte und die Karten dadurch auch immer erschwinglicher wurden.
Die Grußkarte als Werbemedium
Wie schon eingangs erwähnt, nutzen auch immer mehr Firmen die Weihnachtskarte als Werbemedium. Hier tritt ein ähnlicher Effekt wie bei Werbegeschenken auf: Der Kunde sieht in erster Linie die Absicht des Unternehmens, eine schöne Weihnachtszeit und ein frohes neue Jahr zu wünschen. Erst auf den zweiten Blick nimmt er die Werbeabsicht wahr. So können Firmen mit Weihnachtskarten sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Wenn die entsprechende Karte auch noch durch ein schönes Design auffällt, ist dies umso besser. So findet sie eventuell ihren Platz in einer Vitrine oder auf dem Schrank und ist so ständig im Blickfeld des Kunden. Eine bessere Werbeplatzierung kann sich kein Unternehmen wünschen. Ebenso erhalten kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – getreu diesem Motto versenden jedes Jahr aufs Neue hunderte Firmen Weihnachtskarten an Partner und Kunden. Trotz der fortschreitenden Technisierung wird dieses Phänomen auch noch lange zu beobachten sein.